Unbewusstheit ist eine Möglichkeit, vor den langweiligen und schmerzhaften Momenten des Lebens zu flüchten. Ihre unangenhmste Nebenwirkung ist, dass wir nicht mehr frei entscheiden können, sondern automatisch re-agieren. Dies führt meist dazu, dass wir uns und anderen Leid zufügen.
Meditation ist wahrscheinlich die effizienteste Form, um unser Bewusstsein und damit unsere Freiheit wiederzuerlangen. Doch sie ist nur die halbe Miete und muss begleitet werden von der “Nach-Meditation” – der Bewusstheit und Freundlichkeit im Alltag. Für mich ist dies, trotz langjähriger Meditationserfahrung immer wieder eine echte Herausforderung. Seit ein paar Wochen experimentiere ich mit einem kleinen Trick, der mir sehr hilft und den ich dir nun weitergeben möchte:
Meterweise Achtsamkeit
Der Trick besteht darin, dass du dir Bewusstheit in überschaubaren Einheiten vornimmst. Wenn du zum Beispiel Auto fährst, nimm dir vor, bis zur nächsten Ampel oder zur nächsten Kurve bewusst zu sein. Wenn du spazieren gehst, nimm dir vor, bis zu diesem oder jenem Baum oder Stein präsent zu sein.
Achte darauf, dich niemals zu verurteilen, falls dir dein Vorhaben nicht gelingt. Betrachte es einfach mit Humor und Freundlichkeit und beginne von neuem. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass man an einer vorgenommenen Achtsamkeitsstrecke von ein paar Schritten scheitern kann. ;) Und wenn es dir gelungen ist, die gewählte Strecke achtsam zu bleiben, dann freue dich und erlaube dir eine Pause. Unsere Fähigkeit zur Präsenz ist wie ein Muskel, der trainiert werden kann. Und wie bei unseren Muskeln ist das Training am effizientesten, wenn es von Erholungsphasen unterbrochen ist.
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