Seit einigen Tagen mache ich wieder eine kleine Alltagsübung, die ich schon fast vergessen hatte: Das “Ja sagen”. Da ich mich gerade wieder von ihrer Wirksamkeit überzeugen konnte, möchte ich sie auch dir als Wochenübung weitergeben. 

Spür bitte zuerst einmal in dich hinein und überprüfe, ob du mit dem gegenwärtigen Moment voll und ganz einverstanden bist. Manchmal – besonders, wenn der Augenblick gerade unangenehm oder schmerzhaft ist – kannst du wahrscheinlich ganz deutlich deinen Unwillen, präsent zu sein, spüren. Doch selbst wenn der Augenblick gerade neutral oder angenehm ist, wirst du vielleicht einen gewissen Widerwillen spüren. Damit bist du nicht alleine,  so geht es fast allen Menschen. Diese Gewohnheit hat aber zur Folge, dass  wir auf die Daseinsfreude verzichten müssen, die immer nur im gegenwärtigen Moment entspringt. Ganz bewusst “Ja” zu sagen, löst für einen Moment unseren Widerstand auf und lässt uns Freundschaft mit dem Leben (und uns selbst) schließen.

Wann immer es dir einfällt, sag also ganz bewusst “JA” zum gegenwärtigen Moment. Gleich, ob er gerade angenehm, neutral, unangenehm oder schmerzhaft ist. Sprich dieses Ja in Gedanken und fühle es zugleich – so als ob dein ganzer Körper sein Einverständnis ausdrückt. Nimm wahr, wie es sich anfühlen würde, das Ja zur Grundschwingung deines Lebens zu machen. 

Du brauchst übrigens keine Sorge zu haben, dass du durch diese Übung passiv oder schwach wirst. Im Gegenteil: Sich dem Augenblick zu öffnen, schenkt uns  Einsicht und ermöglicht uns, weise und kraftvoll zu handeln.